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Vorsitzender Richter Lutz Genrich im Ruhestand

Datum: 17.01.2008

Kurzbeschreibung: Dass das Verwaltungsgericht Sigmaringen mit seinen Entscheidungen Akzeptanz bei den Prozessbeteiligten findet, geht wesentlich auch auf das Wirken von Lutz Genrich zurück. Denn ihn kennzeichnen in besonderem Maß Unabhängigkeit, Besonnenheit und die Fähigkeit zum Ausgleich. Mit diesen für einen Richter unabdingbaren Eigenschaften hat er den Beteiligten immer zu vermitteln vermocht, dass sie mit ihrem Anliegen vor Gericht verstanden werden und mit einer gerechten Entscheidung rechnen können. Ende Dezember ist Lutz Genrich nun nach über 40-jähriger Tätigkeit im öffentlichen Dienst und über 32-jährigem Wirken als Richter in den Ruhestand getreten.

 

                                                         

                                                            Verabschiedung Vorsitzender Richter Lutz Genrich

 

Aufgenommen hat der gebürtige Stettiner seine juristische Laufbahn 1973 bei der damaligen Landesanwaltschaft beim Verwaltungsgericht Stuttgart. Nach dem Abitur in Hannover, einer Ausbildung für den gehobenen allgemeinen Verwaltungsdienst und dem Studium der Rechtswissenschaften hatte er zuvor die beiden juristischen Staatsexamina mit hervorragenden Ergebnissen an der Universität Hamburg sowie beim Niedersächsischen Landesjustizprüfungsamt abgelegt. Die erste Berufung in ein Richteramt erfolgte 1975 beim Verwaltungsgericht Stuttgart, eine weitere simultan 1977 in die Kammer für Baulandsachen beim Landgericht Stuttgart. Mitte Februar 1978 kam der Wechsel zum Verwaltungsgericht Sigmaringen. Hier war Lutz Genrich in allen Bereichen des öffentlichen Rechts tätig, auch als Disziplinarrichter. Nach einer einjährigen Abordnung Anfang der 80er Jahre in die zweite Instanz an den Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg wurde er 1992 zum Vorsitzenden Richter ernannt. Mehr als ein Jahrzehnt führte er die im wesentlichen für den Landkreis Biberach zuständige 3. Kammer des Verwaltungsgerichts und zusätzlich die zur Entscheidung von Personalvertretungsstreitigkeiten zuständige 11. Kammer. Eines der letzten in die Öffentlichkeit wirkenden Urteile aus seiner Feder ging um den Streit über die Schließung einer Grundschule in Gutenzell-Hürbel. Neben seiner richterlichen Tätigkeit engagierte er sich über rund ein Vierteljahrhundert als Arbeitsgemeinschaftsleiter für Rechtsreferendare bei den Landgerichten Tübingen und Hechingen in der Ausbildung junger Juristen. Als Mitglied des Präsidiums und des Richterrats des Verwaltungsgerichts hat er viele Jahre die Belange der gesamten Richterschaft vertreten und war im Kollegenkreis ein gesuchter Ratgeber.

Im Rahmen einer Feierstunde überreichte Präsident Dr. Franz - Christian Mattes Lutz Genrich die Urkunde des Ministerpräsidenten über die Versetzung in den Ruhestand und gleichzeitig ein Dankschreiben des Justizministers für die hervorragend geleisteten Dienste. Mit den Worten „Wir lassen Sie nur ungern gehen … Es zeichnet Sie aus, dass Sie nicht nur ein ausgezeichneter Jurist und Richter sind, sondern daneben auch noch vielseitige Interessen haben", wünschte Präsident Mattes dem künftigen Pensionär zusammen mit seiner Ehefrau alles Gute für die Zukunft und  mehr Zeit für die vielfältigen Interessen.

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